Ralf Regitz tot

Während die Ermittlungen zum Love-Parade-Drama von 2010 noch laufen, ist in der letzten Woche der „Vater “ der Love Parade gestorben. Ralf Regitz ist laut Medienberichten „eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht“. Nun wird es vermutlich eine Obduktion der Leiche geben, um die Todesursache genau zu klären, denn Ralf Regitz war erst 46 Jahre.

Freunde, Verwandte und Mitarbeiter sind bestürtzt über den plötzlichen Tod des Clubmachers. Denn kaum ein Zweiter war so ein Visionär und gleichzeitig auch Macher wie Regitz.

Als Technoaktivist der ersten Stunde organisierte Ralf Regitz 1989 die Loveparade. Dann gründete er das legendäre „Ufo“. Und fand 1993 in der Wilhelmstraße mit dem E-Werk schließlich das ideale Gebäude.  Einen ausgedienten Industriekoloss, der zum Mekkar für Techno-Fans aus der gesamten Welt wurde.

Kaum ein DJ, der dort nicht mal auflegen wollte. Ob Paul van Dyk oder Westbam – das E-Werk war legendär. Und auch die Love-Parade zog Millionen Menschen auf die Straßen.
Love Parade Mitbegründer Dr. Motte über Regitz: „Unumstritten ist, dass er die elektronische Tanzmusik in Berlin durch sein Zutun geprägt und gefördert hat.“

Zuletzt ließ Ralf Regitz das „Café Moskau“, einst SED-Anmachschuppen und „Tanztee-Club“ in der Karl-Marx-Allee für rund 10 Millionen Euro sanieren. Geplante Nutzung: Events und Tagungen. Als nächstes Projekt wollte er das Kraftwerk in der Köpeniker Straße zu einer Bühne umbauen lassen. Ob diese Pläne nun verwirklicht werden, bleibt fraglich.

Mit dem Tod von Regitz verliert Berlin nicht nur einen Visionär und Investor sondern auch einen Menschen, der den Berlinern das ausgelassene Feiern beigebracht hat. Vielleicht geht die Party ja jetzt im Himmel weiter.

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