Obermann bleibt Telekom Obermann

Am Montag ließ sich  seine Frau Maybritt Illner als Sprecherin des „heute journals“ kurzfristig beurlauben. Der Grund – die Hausdurchsuchung in Obermanns und Illners Privaträumen verbunden mit dem Vorwurf der Bestechung. Jetzt verlängert die Telekom trotz der laufenden Ermittlungen Obermanns Vertrag um weitere fünf Jahre.

Der Aufsichtsrat der Telekom hat beschlossen, den Vertrag von Konzernchef René Obermann um weitere fünf Jahre zu verlängern. Damit setzt er eindeutig ein Zeichen des Vertrauens, denn gegen Obermann wird derzeit ermittelt. Es geht konkret um Vorgänge aus dem Jahre 2005. Der Verdacht der Bestechung liegt gegen acht Manager vor, darunter auch Obermann. Zu der Zeit leitete der jetzige Telekom-Chef die Mobilfunksparte des Konzerns.

Was nun an den Vorwürfen dran ist, wird sich im Laufe der Ermittlungen zeigen. Bisher haben sich die Verdachtsmomente jedenfalls nicht bestätigt. Und so stehen die Aufsichtsräte hinter Obermann und auch die Bundesregierung, die größter Telekomaktionär ist, vertraut darauf, dass sich alles als haltlos erweist.

Ob nun schuldig oder nicht, Spionagevorwürfe, Bestechungsaffären – all das wirft kein gutes Licht auf das Unternehmen Telekom. So zeigen die letzten Quartalszahlen des Unternehmens Telekom auch einen leichten Umsatzrückgang von 16,24 Milliarden Euro auf 15,53 Milliarden Euro. Besonders im Festnetzbereich verliert die Telekom Kunden. Die meisten wechseln aus Preisgründen oder weil sie mit den teilweise langen Wartezeiten und generell mit den Serviceleistungen der Telekom nicht zufrieden sind.

Jedenfalls kommen auf den jetzigen und zukünftigen Konzernchef Obermann harte Zeiten zu. Nicht bestätigten Gerüchten zufolge, soll die Telekom offenbar auch das Exklusivrecht am beliebten Apple smartphone an Vodafon und o2 verlieren. Und das vor dem lukrativen Weihnachtsgeschäft.

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