Sex SMS verboten

Da regen wir uns unglaublich auf, dass der Staat sich immer mehr in unser Leben einmischt. Dass er Gesetze erlässt, die unsere persönliche Freiheit beschneiden und in private Bereiche vordringt, wo er nun wirklich nichts zu suchen hat. Andererseits lassen wir aber zu, dass Handy und iPhone Hersteller sogenannte Kontroll-Apps auf den Markt werfen, mit denen wir bestimmen können, was unsere Kinder zu tun und zu lassen haben.

Jüngstes Beispiel: Das iPhone App, dass seinem Nutzer praktisch verbietet, schmutzige Wörter zu senden und zu empfangen. Also Schluss mit Dirty Talk per SMS und dem sogenannten Sexting. Gibt man ein sexistisches Wort ein, wird man entweder aufgefordert, es durch ein anderes zu ersetzen, oder das Kontroll App löscht gleich den ganzen Text.

Grundsätzlich ist ja nichts dagegen einzuwenden, wenn man davon ausgeht, dass dieses App besorgten Eltern das Gewissen beruhigt, weil sie fortan sicher sein können, dass ihre Sprößlinge keine Sex SMS erhalten können und auch selbst keine schmutzigen und anzüglichen Kurzmitteilungen durch den Äther schicken können. Fragt sich nur, ob das wirklich so eine sinnvolle Erziehungsmaßnahme ist, denn wie wir alle aus Erfahrung wissen, lockt gerade das Verbotene ganz besonders.

Und so liegt die Vermutung nahe, dass demnächst wahrscheinlich irgendein Tüfftler ein Gegen-App entwickelt, das die Technik des Anti-Sex-Apps gekonnt aushebelt.
Und wahrscheinlich wird es in naher Zukunft möglich sein, all die anderen Kontroll-Apps, wie zum Beispiel die Sperrung bestimmter Sex Nummern oder ähnliches, geschickt zu umgehen.

Denn – denken wir doch mal an unsere eigene Jugend – Verbote waren doch eigentlich nur dazu da, dass man sie brechen konnte! Und das haben wir doch alle mit Freude getan! 🙂

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