Griechischer Telefonsex

Am Samstag fliegen zwei von unseren Mädels nach Griechenland in den Sommerurlaub. Sie freuen sich schon riesig darauf, sich die Sonne auf den Bauch und den Po scheinen zu lassen, die angenehme Meeresluft zu schnuppern und im Salzwasser herumzutollen.
Trotzdem – so ganz ungetrübt kann man ja eigentlich kaum noch nach Griechenland reisen. Man muss ja immer damit rechnen, dass neue Enthüllungen über Korruption und Steuerhinterziehung unter den Politikern ans Licht kommen und die Griechen sich mit Gewalt und Macht dagegen auflehnen.

Erst kürzlich flog ein neuer Fall auf –  verstrickt darin ein  Ex-Minister, Telefon-Sex und 20 Millionen Euro, die am Ende auf Staatskosten bezahlt werden mussten.
Der Skandalpolitiker, um den es ging, heißt Sotirios Hatzigakis. Bis vor kurzem genoss der 66 – Jährige  das vorteilhafte Leben eines Ex-Ministers und verprasste seine überaus  großzügigen Pensionen. Das wird wohl nun vorbei sein, denn die Ermittler werfen ihm unter anderem Begünstigung Dritter und massive Vetternwirtschaft vor. So  soll er Freunden und Verwandten 30 Mobiltelefone auf Staatskosten geschenkt haben. Was er natürlich nicht ahnte – die Beschenkten nutzten den Telefonsegen für kleine Telefonsex-Schäferstündchen. Die Rechnung am Ende: 20 Millionen Euro. Und wer zahlte? Natürlich die griechische Bevölkerung – also der einfache Steuerzahler. Autsch!

Aber nun werden alle langsam wach und scheinbar sind die Zeiten, wo jeder der auf einem Politikersessel sitzt,  schalten und walten kann, wie er will, wohl entgültig vorbei.  Dass jemand, wie bei Hatzigakis geschehen, insgesamt 269 Parteifreunde und seine eigenen Kinder in staatlichen Firmen unterbringt, ein Büro (30 Quadratmeter) auf Staatskosten für 150 000 Euro renoviert und  allein 71 000 Euro  für Möbel ausgibt, gehört hoffentlich der Vergangenheit an. Das ist natürlich auch uns zu wünschen, schließlich tragen wir das alles mit.

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